In Bezug auf den Nationalsozialismus ist oft von einer Bankrotterklärung der Soziologie die Rede. Der Band widmet sich daher der Frage, wie die erst spät universitär verankerte Soziologie in Österreich den Nationalsozialismus thematisiert hatÚ Wie verhielt sie sich im Vergleich zu anderen wissenschaftlichen Disziplinen? Und welche Auswirkungen hatte und hat die Fachgeschichte auf die Entwicklung der Disziplin und das (un)bewusste Tradieren kontaminierter Konzepte nach 1945? Dabei werden verschüttete empirische und theoretische Arbeiten zum Nationalsozialismus vorgestellt und die Weitergabe von Erfahrungen in den Nachkriegs-Narrativen der soziologischen Forschung und gesellschaftlichen Erfahrung thematisiert.
Andreas Kranebitter, Soziologe und Politologe in Wien, ist Leiter der Forschungsstelle der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Er war Fellow am Institut für Soziologie der Universität Wien. Seine Forschungsinteressen sind KZ- und NS-Forschung, Geschichte der Soziologie und historische Soziologie.
Christoph Reinprecht ist Professor für Soziologie an der Universität Wien, Assoziierter Wissenschaftler am Centre de la Recherche sur L'Habitat in Paris und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung. Seine Forschungsinteressen sind Migration und Stadtforschung, soziale Ungleichheit und politische Soziologie sowie die Geschichte der Soziologie, im Speziellen der Konstitution des sozialen Felds der empirischen Soziologie in Wien.
Weiteren Informationen und Bestellung unter: www.transcript-verlag.de/978-3-8376-4733-4
Fragment: https://www.transcript-verlag.de/media/pdf/93/ae/6f/ts4733_13lmnQYO1yvCij.pdf
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