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Thursday, 30 March 2023
CFP: 6. Kongress Polenforschung: Aufbrüche – Umbrüche / 6th Congress on Polish Studies: Upheavals – New Beginnings
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6. Kongress Polenforschung: Aufbrüche – Umbrüche
Der sechste Kongress Polenforschung findet vom 14.-17.03. in Dresden statt und bietet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Arbeitsschwerpunkt Polen erneut Gelegenheit, ihre aktuellen Forschungen zu präsentieren, sich zu vernetzen und über den Stand polenbezogener Forschungen zu diskutieren. Dieses Mal begleitet den Kongress das Rahmenthema „Umbrüche – Aufbrüche / Przełomy – przeobrażenia / Upheavals – New Beginnings“.
6th Congress on Polish Studies: Upheavals – New Beginnings
The sixth congress on Polish Studies in March 2024 in Dresden will again offer scholars focusing on Poland the opportunity to present their current research, to network and to discuss the state of Poland-related research. The upcoming congress is framed by the topic „Upheavals – New Beginnings / Aufbrüche – Umbrüche / Zerwania – Nawiązania".
6. Kongress Polenforschung: Aufbrüche – Umbrüche / 6th Congress on Polish Studies: Upheavals – New Beginnings
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Deutsches Polen Institut, TU Dresden, 01062 Dresden (Deutschland)
14.03.2024 - 17.03.2024
Bewerbungsschluss: 29.05.2023
Polen ist, ähnlich wie seine Nachbarn, in Geschichte und Gegenwart von zerstörerischen wie schöpferischen Brüchen betroffen gewesen. In Geschichte, Literatur, Kultur, aber auch in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben sich vielfältige Reaktionsmodi auf diese Konstellationen der Herausforderung des Einzelnen wie der Gemeinschaft ausgeprägt. So sind spannungsgeladene Narrative entstanden. Deren Genese, aber auch deren Modifizierungen auf nationaler und internationaler Wahrnehmungs- und Aushandlungsebene müssen analysiert und verstanden, nicht selten auch übersetzt werden, um den konstruktiven Dialog zwischen Polen, Deutschland und Europa zu stärken und weiterzuentwickeln. Dabei stellt der mit dem deutschen Überfall auf Polen begonnene Zweite Weltkrieg zweifellos den historisch brutalsten Bruch im deutsch-polnischen Verhältnis dar. Der jüngste dieser Umbrüche vollzieht sich soeben vor dem Hintergrund von Russlands Krieg gegen die Ukraine.
Wie wurden diese Disruptionen in historische Narrative und kulturelle Praxen übersetzt? Wie beeinflussen sie politisches Handeln? Welche Schritte ziehen Brüche nach sich, welche Schatten werfen sie voraus? Und wie werden sie erlebt? Wie hält man es in Polen mit der Vergangenheit, wenn Umbruchsphasen zur ideologischen Einflussnahme auf den Diskurs einzuladen scheinen? Hat die polnische Gesellschaft, die Kultur in Reaktion auf disruptive Konstellationen eine spezifische Resilienz oder Kompensationsfähigkeit ausgeprägt? Trifft das auch auf die Wirtschaft oder das Rechtssystem zu? Lässt sich der polnische Umgang mit Brüchen als Chancen für Veränderung in vergleichende Dimension bringen? Oder sind Polen – als Legionäre, Partisanen oder „unsichtbare“ polnische Nachbarn in Deutschland – vielmehr selbst Triebkräfte und Akteure disruptiver Prozesse? Analysen von Zuschreibungen, Framings, aber auch exemplarische Sonden zu diesen Fragestellungen sollen aus allen Disziplinen heraus gemeinsam zu diesem Rahmenthema beitragen und es in transnationale oder komparatistische Zusammenhänge stellen.
Hierzu zählen immer auch ethische Fragen, vor allem die nach Rolle und/oder Verantwortung von Geistes- und Sozialwissenschaften in (Kriegs-)Krisen. Wie reagiert die Wissenschaft auf solche geopolitischen Disruptionen? Wie bereitet sie andererseits Gesellschaften auf antizipierte Krisen vor oder trägt sogar – in politisch-ideologischer Dienstbarkeit – zu deren Eintreten bei? Und was haben die Künste zu alledem zu sagen?
Das Rahmenthema des Kongresses greift insofern auch den Ausbruch des russisch-ukrainischen Kriegs im Februar 2022 auf, mit dem die Geschichte der Kriege, gewaltsamen Machtübernahmen und Landbesetzungen in Osteuropa weitergeschrieben wird. Postkoloniale Studien, die seit über zwanzig Jahren auch auf osteuropäische, vor allem auf polnische, ukrainische und russische Geschichte, Politik und Kultur angewandt werden, erhalten neue Aktualität, wenn geopolitische Asymmetrien, kulturelle Hegemonien, ethnische Säuberungen und Aneignung/Vernichtung des Kulturerbes der Nachbarländer in den Fokus geraten. Die oft ambivalente Stellung Polens und der Ukraine zwischen Ost und West, die ihre Kolonialgeschichten geprägt hat, wird neu interpretiert, zumal auch in Europa „Aufbrüche“ infolge von Invasion und Gewalt mit Massenmigration in Verbindung stehen.
Der Sechste Kongress Polenforschung eröffnet die Möglichkeit, über die Grenzen der Fachgebiete und der deutschsprachigen Länder hinweg Kontakte zu knüpfen und zu pflegen, Projekte zu entwickeln und sich über die Situation der Polenforschung zu informieren. Er knüpft an die ersten fünf Kongresse (Darmstadt 2009, Mainz 2011, Gießen 2014, Frankfurt/Oder 2017, Halle 2020) an, an denen jeweils etwa 300 Wissenschaftler:innen teilgenommen haben. Ausstellungen von Verlagen und Institutionen sowie ein Begleitprogramm ergänzen den Kongress. Tagungssprachen sind Deutsch, Polnisch oder Englisch.
Die Technische Universität Dresden, die diesen Kongress gemeinsam mit dem Deutschen Polen-Institut organisiert, ist mit ihrer Exzellenzmaßnahme „TUDiSC“ („TU Disruption and Societal Change Center“, https://tu-dresden.de/gsw/forschung/exzellenzmassnahmen/tudisc) eng mit dem Rahmenthema verbunden. Es ist aber wie bei den vergangenen Kongressen auch möglich, Vorträge bzw. Sektionen vorzuschlagen, die keinen engen Bezug zum Rahmenthema haben, sofern sie aktuelle Forschungsrelevanz besitzen.
Bewerbung für Einzelvorträge und Sektionen
Wir laden alle Interessierten ein, Vorschläge für Einzelvorträge oder ganze Sektionen einzureichen. Sie können sich am Rahmenthema „Umbrüche – Aufbrüche“ orientieren, aber auch einen anderen thematischen Schwerpunkt behandeln, sofern er von besonderer Forschungsrelevanz ist. Vorschläge von ganzen Sektionen haben in der Regel bessere Chancen, in das Kongressprogramm aufgenommen zu werden.
Einzelvorträge: Die Dauer von Einzelvorträgen ist auf 25 Minuten begrenzt. Die Organisator:innen werden die ausgewählten Einzelvorträge zu thematischen, disziplinären oder offenen Sektionen zusammenführen.
Sektionsvorschläge: Die Sektionsdauer beträgt zwischen 90 und 120 Minuten. Die Zahl der Referierenden sollte drei bis vier betragen; es wird empfohlen, jeweils einen Kommentar zu integrieren sowie Vertreter:innen von mehr als einem Wissenschaftsstandort zusammenzuführen. Die Veranstalter:innen behalten sich das Recht vor, die ausgewählten Sektionen in Absprache mit den Vorschlagenden zu ergänzen oder zu modifizieren.
Bewerbungsschluss für Referate und Sektionen ist der 29. Mai 2023. Über die Auswahl wird bis Ende Juli 2023 entschieden.
Bewerbungsformular für Einzelvorträge: https://www.polenforschung.de/assets/Uploads/Anmeldung-Einzelvortrag-dt.pdf
Bewerbungsformular für Sektionen: https://www.polenforschung.de/assets/Uploads/Anmeldung-Sektion-dt-neu2.pdf
Zusätzlich stehen weitere Veranstaltunsformate zur Bewerbung Auswahl:
Forum:
Im neuen Format „Forum“ können geeignete Themen in einem zeitlichen Umfang von 90 bzw. 120 Minuten fokussiert werden. Nach einem kurzen Input der Organisator:innen und der von ihnen
geladenen Gäste diskutieren die Teilnehmer über das gewählte Thema in einem möglichst multidisziplinären Rahmen. Die Kongress-Veranstalter:innen behalten sich das Recht vor, selbst thematische Foren anzuregen.
Bewerbungsschluss für die „Foren“ ist der 15. September 2023.
Bewerbungsformular Forum: https://www.polenforschung.de/assets/Uploads/Anmeldung-Forum-dt.pdf
Zwischenzeiten:
Unter dem Titel „Zwischenzeiten“ stehen jeweils halbstündige Slots für Projektvorstellungen, die Vorstellungen von Institutionen, Publikationen oder Publikationsreihen, für kurze Diskussionen usw. zur Verfügung.
Bewerbungsschluss für die „Zwischenzeiten“ ist der 15. September 2023
Bewerbungsformular Zwischenzeiten: https://www.polenforschung.de/assets/Uploads/Anmeldung-Zwischenzeiten-dt.pdf
Projektkurzvorstellungen:
Zusätzlich zu den längeren Referaten bieten wir – in erster Linie für Nachwuchswissenschaftler:innen – die Möglichkeit zu kurzen Projektvorstellungen im Plenum (2-3 Minuten).
Bewerbungsschluss für die „Projektkurzvorstellungen“ ist der 15. Dezember 2023.
Über die Auswahl dieser Kurzvorstellungen wird bis Ende Januar 2024 entschieden.
Bewerbungsformular Kurzvorstellung: https://www.polenforschung.de/assets/Uploads/Anmeldung-Kurzvorstellung-dt.pdf
Posterpräsentation:
Wenn Sie Ihr Projekt mit einem Poster präsentieren möchten, so können Sie dies bis zum 31. Januar 2024 anmelden.
Bewerbungsformular Posterpräsentation: https://www.polenforschung.de/assets/Uploads/Anmeldung-Poster-dt.pdf
Aussteller, Stände:
Aussteller (Institutionen, Verlage, Unternehmen) können sich in unterschiedlicher Art und Weise auf dem Sechsten Kongress Polenforschung präsentieren. Für die Anmietung von Möbeln (Tische, Stühle, Stellwände) entstehen voraussichtlich nur geringe Kosten. Sollten Sie Interesse haben, so bitten wir um Ihre Abstimmung mit den Veranstaltern bis 15. Januar 2024.
Einladung zur Teilnahme ohne eigenen Beitrag
Alle an einer Teilnahme ohne eigenen Beitrag Interessierten laden wir ein, sich unter www.polen-forschung.de/Anmeldung-Registration/ anzumelden. Anmeldungen sind ab Sommer 2023 möglich. Bitte beachten Sie: Alle Anmeldungen sind verbindlich und werden erst nach Überweisung der Kongressgebühr wirksam. Eine Rückzahlung von Kongressgebühren ist aus organisatorischen Gründen nicht möglich.
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